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Archiv für 2008

Tschüß 2008, Hallo 2009

Der Weihnachtsbraten hat genügend Gelegenheit zum Beißen gegeben, deshalb heute nur:

Alles Gute für 2009 und viel Erfolg für die gesamte Touristikbranche.

Die guten Wünsche gelten für alle Unternehmen, für alle Mitarbeiter und vor allem für die von der Branche so geschätzten und jederzeit im Mittelpunkt des Bemühens stehenden Gäste/Kunden (?).

Und wenn alle die notwendige Geduld aufbringen und nicht zu früh ihr Preissenkungspulver verschießen, kann es allen Unkenrufen zum Trotz ein auskömmliches Jahr werden. Wer aber vorauseilend an der Leistung für den Kunden spart, läuft Gefahr im Sommer 2009 tatsächlich weniger Kunden zu haben.

Allen Leserinnen und Lesern der Bissigen Bemerkungen ein erfolgreiches Jahr 2009 und halten Sie den BBBs die Treue. Ab 5.Januar ist der Braten verdaut und es wird wieder richtig gebissen. Für genügend „Material“ wird die Branche auch in 2009 sorgen. Das ist das einzige was sich mit Gewissheit vorhersagen lässt.

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Frohe Weihnachten

Die Bissigen Bemerkungen wünschen ihren Leserinnen und Lesern ein frohes Weihnachtsfest.
Laut Einzelhandelsverband läuft das Weihnachtsgeschäft dieses Jahr sehr gut. Merke (Achtung: nicht Merkel, sondern Merke): Je mehr Sie Geld ausgeben, desto mehr vertreiben Sie die Krisengespenster. Also ist jedes Weihnachtsgeschenk, egal ob Sie „Schenken“ oder „Geschenke erhalten“, ein Beitrag für Deutschlands Zukunft (Letzteres könnte jetzt auch Merkel gewesen sein).

Besonders hilfreich wäre es, wenn Sie Touristik-Aktien verschenken würden. Das wäre gut für das Ansehen der Branche und sind Sie mal ehrlich, so preiswert haben Sie noch nie zu Weihnachten geschenkt. Die BBBs werden es beobachten. Falls der Aktienkurs von Air Berlin, TUI oder der Thomas Cook-Mutter Arcandor in den nächsten Tagen steigen sollte, dann muss das nicht unbedingt Etihat, Mordaschow oder Oppenheimer gewesen sein, dann waren Sie das, meine lieben BBB-Leser, auf der Jagd nach einem Weihnachtsschnäppchen. Und wenn Sie noch jemanden suchen, der Ihnen vortrefflich Märchen zu Weihnachten erzählen soll, dann denken Sie doch an Thomas Middelhoff. Nachdem er in den letzten Jahren einen größeren Kreis bei BTW, FVW und DRV mit seinen Visionen beglückte, kann man ihn jetzt auch für den privaten Kreis buchen. Seine Märchen bleiben zwar Märchen, auch wenn es nicht jeder gleich merkt, aber an Weihnachten erfreut das so richtig unser Herz. Und so ein bisschen Vision für 2009 könnte uns glücklicher stimmen.

In diesem Sinne nochmals ein frohes Fest und viele Geschenke
Ihr
Karl Born

Die nächsten BBBs erscheinen planmäßig am 29.12. Da holen wir Sie wieder aus Ihrer Festtagsstimmung zurück ins wahre Leben.

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Auswirkungen Einführung Flughafengebühren Flughafen Hahn

„Auswirkungen Einführung Flughafengebühren Flughafen Hahn“

SWR-Radio, 19.12.08

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Service in Deutschland

„Service in Deutschland“
Mannheimer Versicherung, Mannheim, 27.11.2008

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Die strategische Bedeutung von Servicequalität und ihre praktische Umsetzung

„Die strategische Bedeutung von Servicequalität und ihre praktische Umsetzung“
Neujahrsempfang Sparda-Bank, Münster, 16.1.2009

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„Dubai – ein Modell für das Ammerland?“

„Dubai – ein Modell für das Ammerland?“
Neujahrsempfang Landkreis Ammerland, Westerstede, 9.1.2009

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Deutsch oder Nicht-Deutsch, das ist hier die Frage

Die „MS Columbus“ der deutschen Reederei Hapag Lloyd Kreuzfahrten, aber aus Kostengründen unter der Flagge der Bahamas, durchquerte das Gebiet vor der Küste Somalias sicherheitshalber ohne Passagiere. Diese wurden vorher von Bord gebracht und sollen in Oman wieder an Bord genommen werden.
Angeblich hat die Reederei vorher beim Bundesamt für Seeschifffahrt nachgefragt, ob sie für diese Durchfahrt mit einer Eskorte der deutschen bzw. EU-Marine rechnen könne. Die Antwort des Schifffahrts-Bundesamtes (nach Rücksprache mit dem Verkehrsministerium) hatte BBB-Format: „Lasst Euch von jenen schützen, deren Flagge Ihr tragt“.
Eine saubere Ohrfeige!

Das dürfte angesichts der „überragenden Bedeutung“ der Marine der Bahamas (sie besteht nur aus einigen wenigen Patrouillenbooten) allerdings etwas schwierig werden. Und die EU-Anti-Piratie-Mission legt eindeutig fest in welcher Reihenfolge Schiffe geschützt werden sollen: zuerst Hilfslieferungen, dann Schiffe der EU-Staaten, dann erst die Schiffe anderer Nationen.
Von der Nationalität der Passagiere an Bord steht im Auftrag leider nichts.

Kleine Umflaggung künftig vor bestimmten Zielgebieten gefällig?

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Warum sollten ausnahmsweise nicht auch mal „Kunden“ gebissen werden?

Treue Leser der Bissigen Bemerkungen wissen, dass hier Kundenorientierung groß geschrieben und jeder Verstoß dagegen unerbittlich gebissen wird. Aber manchmal, zum Glück selten, überkommt einem die Lust gegen das „hohe Prinzip“ zu verstoßen. Vor allem dann, wenn die Ungerechtigkeit (Dummheit) mancher Kundenäußerung zum Himmel stinkt. Dann darf es auch mal in die andere Richtung gehen.

So ein Fall war zuletzt im Zusammenhang mit der Besetzung des internationalen Flughafens in Bangkok durch Demonstranten zu lesen. Dass der Flughafen dicht war, mit den entsprechenden Konsequenzen, konnte man täglich live im Fernsehen sich zu Gemüte führen. Insider wissen, so etwas ist die hohe Zeit der deutschen Reiseveranstalter und Ferienfluggesellschaften. Während die Linienfluggesellschaften „ihre Rollos“ (vertragskonform) herunterziehen und auf bessere Zeiten warten, unternehmen Reiseveranstalter und Ferienfluggesellschaften außergewöhnliches um ihre Kunden wieder nach Hause zu bringen. Während die weitüberwiegende Zahl der Kunden dies auch dankbar zur Kenntnis nehmen, gibt es aber auch einige, die in solchen Situationen auf „die Sänfte warten“ um durch die Krise getragen zu werden.

Ein so vom „Schicksal geschlagener“ durfte sich auch in einer großen deutschen Tageszeitung ausmähren. Der Paradetyp „Individualtourist auf Billigtrip“ (soweit im Prinzip akzeptabel), aber zumeist noch mit leichtem Herabblick auf die „dummen Pauschaltouristen“ (da kommt dann der Unmut der BBBs hoch) hatte nun mal Pech. Seine preiswerte Gulf Air hatte alle Flüge ab Bangkok abgesagt und ihren Kunden angeboten, sie aber gerne ab Singapur wieder an Bord zu nehmen!! Das fand unser Sportsfreund weniger lustig und da fielen ihm die deutschen Ferienflieger ein. Aber so klagte er „die Hotlines waren schwer erreichbar“ (komisch, dass da auch noch ein paar andere anriefen) und die LTU hätte zuerst ihre eigenen Fluggäste (welche andere Reihenfolge hätte es bitte sein sollen?) ausgeflogen und so musste er noch einen Tag warten. Welch trauriges Schicksal! Aber so hat es nun zumindest die hoffentlich empörte Öffentlichkeit erfahren.

Ein niedersächsischer Radiosender berichtete ebenfalls über die chaotischen Zuständen beim Abflug aus Thailand. Eine nicht „namentlich genannt werden wollende“ Reisebüromitarbeitern wurde hierbei mit dem Satz zitiert: „Am wenigsten haben sich die Fluggesellschaften um ihre Kunden gekümmert“. Wie kann man sich nur so undifferenziert äußern und die Leistung jener, die sich vor Ort unter schwierigsten Verhältnissen, wie man so schön sagt, den …… aufgerissen haben so wenig würdigen. Eine Air Berlin/LTU die vom Militärflughafen Utapao, der von Haus aus nicht für die Abfertigung von Tausenden Touristen vorgesehen ist, unter widrigen örtlichen Umständen als erste Airline ihre Touristen nach Hause flog oder eine TUI die sofort zwei Sonderflugzeuge der TUI-Flugtochter Arkefly nach Phuket schickte und einige andere mehr: nicht um ihre Kunden gekümmert?

Liebe „nicht namentlich genannt sein wollende Reisebüro-Mitarbeiterin“, schade, dass wir nicht wissen von welchem Reisebüro Sie kommen. Wir würden gerne einen Bogen um Ihr Büro machen, falls Sie grundsätzlich so undifferenziert beraten.

Bei dieser Gelegenheit erinnert sich der Autor an einen früheren Krisenfall. Ein super billiger Reiseveranstalter, über dessen Preise sich die ganze Branche wunderte, hatte nicht unerwartet eine schöne Pleite hingelegt. Dummerweise saßen ca. 100 seiner Gäste noch in Florida fest und wussten nicht wie sie nach Hause kommen sollten. Bei einem großen seriösen Veranstalter wurde nun heftig darüber diskutiert, ob man diese Gäste (obwohl nicht dazu verpflichtet) sofort zurück holen sollte, um Image-Schaden von der Branche abzuwenden oder ob man sich etwas Zeit lassen sollte, um bei den Urlaubern einen gewissen Lerneffekt für die Zukunft zu erreichen. Wie hätten Sie, liebe Leser, entschieden? (Vielleicht sollten die BBBs für künftige Fragen ein Telefon-Voting einrichten. Wie man weiß, kann man damit viel Geld verdienen.)

Ob die Urlauber aus der Bangkok-Krise etwas lernen können?

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Wie stark wird der Tourismus unter der Finanzkrise leiden?

„Wie stark wird der Tourismus unter der Finanzkrise leiden?“
rbb-Radio, 4.12.08

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Die TUI hat Geburtstag

1. Ein Elefant wird 40.
Der Vergleich stammt vom legendären schwäbischen Reisepionier Kurt Hetzel. Für ihn war die TUI der Elefant: „Wo der Elefant hintritt hat man keine Chance mehr“. Der pfiffige Schwabe meinte damit, man muss seine Nische finden und „wenn der Elefant kommt“ muss man weg sein, in einer neuen Nische.
Und so schlecht ist der Vergleich nicht. Die Elefanten sind die größten lebenden Landtiere auf dieser Erde und TUI der größte Reiseveranstalter.
Ob es noch andere Ähnlichkeiten gibt überlassen wir dem Urteil der BBB-Leser:
— Ein Elefantenbulle kommt ab 25 in sein besonders fruchtbares Alter (TUI ab 1993?)
— Ab 40 gibt es bei Elefanten keinen Nachwuchs mehr (ab sofort Ende der TUI-Expansion?)
— Elefanten können Verhaltensstörungen entwickeln, besonders das rhythmische Hin- und Herbewegen (sog. Weben), ein gleichförmiges Bewegungsmuster mit Vor- und Rückschritten (die im späteren Alter nur noch angedeutet werden)
— Elefanten gelten als weise, stark und nachtragend.
— Eine Elefantenherde wird sehr dominant geführt

2. Benchmarks
Benchmarkings sind Testverfahren mit deren Hilfe man seine eigene Leistung vergleichen kann. Eine TUI hat generell den Anspruch dabei immer als Beste abzuschneiden. Also haben die Bissigen Bemerkungen herausgesucht, wer ebenfalls 1968 geboren wurde und bitten auch hier die Leser um Bewertung:
Ist TUI ….
attraktiver als Kylie Minogue?
stärker als Daniel Craig?
schneller als Mika Häkkinen?
provozierender als Stefan Effenberg?
unwissender als Verona Pooth?
gutmütiger als Axel Schulz?
verlassener als Guy Ritchie?
erfolgreicher als Intel (inside)?
langweiliger als die Frankfurter U-Bahn?
zukunftsorientierter als der Club of Rome?

3. Hoffnung
TUI kommt jetzt in das sog. Schwabenalter, demnach man ab 40 Jahren „gscheit“ wird.

Übrigens, das höchste bekannte Alter eines Elefanten betrug 86 Jahre.
Na dann, Happy Birthday TUI.

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