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Archiv für 2012

Naht das Ende des Preisteils?

„Naht das Ende des Preisteils?“
Faktum, 9/2012

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Manchmal sarkastisch

„Manchmal sarkastisch“
travel tribune, 30.8.2012

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Der Tourismus der letzten 60 Jahren hat mehr für den Frieden in Europa bewirkt als der Euro.

In den letzten Tagen wird, insbesondere von der Bundeskanzlerin, die
„friedensstiftende Wirkung“ des Euro beschworen, z.B. mit Sätzen wie „Die Währung ist auch ein Garant für Frieden“. Schon Helmut Kohl meinte zu seiner Zeit der Euro sei „eine Frage von Krieg und Frieden“.

Abgesehen davon, dass es in der geschichtlichen Vergangenheit genug Beispiele für „wenig friedensstiftende Wirkung“ innerhalb eines Währungsraumes gibt, wie u.a. der amerikanischer Bürgerkrieg (trotz gemeinsamen Dollar) und der Zerfall der Sowjetunion (trotz gemeinsamen Rubel) zeigen, war auch ohne gemeinsame Währung seit 1945 Frieden in Mitteleuropa (weil Deutsche keinen Krieg mehr gegen ihre Nachbarländer führten!). Es ist auch nicht anzunehmen, dass Griechenland nach eventueller Wiedereinführung der Drachme einen Angriffskrieg gegen uns starten würde.

Man kann dagegen behaupten, dass der Tourismus der letzten 60 Jahren viel mehr für Völkerverständigung und Frieden in Europa bewirkt hat als in den letzten Jahren der Euro.
Wie schrieb schon der Schriftsteller und Nobelpreisträger John Steinbeck: „Der Fremdenverkehr und das Reisen fördern den Frieden. Es ist beinahe unmöglich ein Volk zu hassen, das man näher kennen gelernt hat.“ So gab es die erste Begeisterung für italienische Lebenskultur (und deren teilweise „Import“ nach Deutschland) schon bevor die ersten italienischen Gastarbeiter nach Deutschland kamen. Selbst die internationale Politik hat es 1975 hervorragend formuliert. In der Schlussakte der blockübergreifenden Konferenz KSZE („Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“) stand: „Die teilnehmenden Staaten sind sich des Beitrags bewusst, den der internationale Tourismus zur Entwicklung eines gegenseitigen Verständnisses zwischen den Völkern liefert.“
Nicht ohne Grund war 1989 „Reisefreiheit“ das Wort des Jahres. Dies zeigte die immense Bedeutung von Tourismus für Völkerverständigung und Frieden.

Dies sollte nur erwähnt werden, weil man in den letzten Jahren immer mehr den Eindruck gewinnen konnte, wie wenig die Regierung das Thema Tourismus schätzt (es sei denn, es ginge um eigene Auslandsreisen der Regierungsmitglieder, da ist auch unser Verkehrsminister ein Super-Tourist).
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In eigener Sache:
In der letzten Woche erfolgte ein außergewöhnlich hoher Zugriff auf die Seiten der Bissigen Bemerkungen (höchste Besucherzahl seit der Brähmig-BBB). Bei der (mitunter) selbstkritischen Betrachtung der eigenen Kolumne, konnte man angesichts des Themas der letzten Woche etwas verwundert sein. Es stellte sich heraus, dass das rege Interesse weit überwiegend den Bissigen Bemerkungen vom 30.4.2012 „Direct4you in den Sturzflug“ galten. In einigen Emails wurde Übereinstimmung zum Inhalt dieser BBBs geäußert. Insbesondere der letzte Satz: „Aber jedem, der einmal Lufthanseat war, blutet das Herz, wie hier eine Marke in den Sturzflug getrieben wird.“ verursachte bei vielen (noch) aktuellen Lufthanseaten zustimmende „Herzschmerzen“.

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Die relative Sicherheit am Flughafen

Die Bissigen Bemerkungen haben sich schon öfters über die peniblen Sicherheitskontrollen von Flugreisenden „aufgeregt“. Da wird beispielsweise eine ziemlich ältere Dame genau kontrolliert, aber nicht weil sie generell für verdächtigt gehalten wird, sondern weil der zuständige Beamte am Sicherheitscheck gerade bei dieser scheinbar „unverdächtigen Person“, eine Kotrollaktion seiner Vorgesetzten vermutet.
Bei den Bodyscannern kann eine Stofffalte im Pulli schon Alarm auslösen (siehe BBB vom 20.9.2010 „Mein erstes mal ….. mit einem Bodyscanner“) und die Bodyscanner beim verlängerten Probelauf in Hamburg (auf ausdrücklichen Wunsch des damaligen Innenministers de Maiziére, gegen besseren Wissens der Fachleute) wurden schon durch Papiertaschentücher und Schweißflecken zum Dauerpiepen gebracht. Siehe BBB vom 5.9.2011 „Aus für die Körperscanner, na endlich“.

Umgekehrt löste der Laptop eines Passagiers am Flughafen München Alarm aus. Die Sicherheitsleute bemerkten dies, leider mit einer Reaktionszeit, die auf übermäßigen Genuss von Valium schließen ließ. Der Passagier jedenfalls hatte inzwischen Jacke und Mantel vom Band genommen, seinen Laptop abgewischt (!) und war verschwunden. Wie immer im Nachhinein großes Super-Action. Aber niemand konnte sagen wo der Passagier abgeblieben war (siehe BBB vom 25.1.2010 „Dumm, dümmer, Flughafen München – und was uns demnächst passieren kann“).

Ich selbst habe vor einem Flug erlebt, wie in die Kontrollkästen die „gefürchteten Terrorwerkzeuge“ Mobiltelefon, Laptop, Jacke, Geldbeutel, Gürtel gelegt wurden. Ebenso wurden die Mini-Flüssigkeits-Klarsichtsbeutel streng kontrolliert. Da packte direkt vor mir ein Mann in der Warteschlange aus seinem Rucksack einen, angesichts der bestehenden Vorschriften fast gigantisch zu nennenden, ca. 5 Liter fassenden Klarsichtbeutel, gefüllt mit Flüssigkeit, aus und hielt ihn vorsichtig in beiden Händen. Darinnen schwammen kleine farbige Flecken, angabegemäß Fische (eher werdende Fische), die auf keinen Fall gescannt werden dürften. Da halfen sogar die Beamten dabei, den Beutel um die Kontrolle herumzutragen. (Siehe BBB vom 5.4.2009 „Wie man mit 5 Liter Flüssigkeit locker an der Flughafen-Sicherheitskontrolle vorbei kommt“.)

Aber es kommt noch viel besser. Auf unserem neuen Hauptstadtflughafen (um es genauer zu sagen „irgendwann neuer Flughafen“) wurde jetzt aufgedeckt, dass ein polizeibekannter Islamist (Sicherheitsbehörde: „Gefährder im islamistischen Spektrum“) hochoffiziell als Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma (!) den Zugang zur Baustelle kontrollierte. Um es noch schöner zu formulieren (kein Scherz): Er war vom Arbeitsamt als Praktikant an jene Sicherheitsfirma vermittelt worden.
Da fällt einem doch sofort der gute alte Bertolt Brecht ein: „Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ Oder auf unseren Fall bezogen: „Warum soll ich über die Überwindung einer Kontrolle nachdenken, wenn ich selbst die Kontrolle sein kann“.

Fast am gleichen Tag fiel einem amerikanischen Jetski-Fahrer spät abends in der Bucht von New York der Motor aus. Der sportliche Mann schwamm 5 Km zum Ufer, überstieg den zweieinhalb Meter hohen Zaun des John-F.-Kennedy-Flughafens, lief drei Kilometer über die Landebahn, ging zum Terminal einer Fluglinie und sprach einen Mitarbeiter dort mit den Worten „Ich brauche Hilfe“ an. Wer unsere amerikanischen Freunde kennt, kann sich vorstellen was danach „für einen Alarm“ ausgelöst wurde. Übrigens wurde „dieser Gast“ wegen unerlaubtem Betreten des Flughafengeländes angezeigt (statt ihn zu belobigen, weil er eine Sicherheitslücke aufgedeckt hatte).

Ich freue mich schon auf meinen nächsten Flug, wenn die eifrigen Beamten am Flughafen, mir meine übergroße Tube Zahnpasta oder meine Flasche Mineralwasser wegnehmen. Ich weiß ja, es ist alles nur zu meiner Sicherheit. Aber die Person, die es mir abnimmt….. werde ich mir künftig sehr genau ansehen. Weiß der Geier, wie sie eventuell an diesen Job gekommen ist.

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Man muss die Briten auch mal loben

Kompliment liebe Briten, Olympische Spiele könnt Ihr besser als Touristik.
Ok, von einigen britischen Kampfrichterinnen abgesehen. Aber wer versteht schon immer wie Offizielle denken.

Aktuelle Beispiele aus der Fliegerei.
Da findet ein Spaziergänger im Wald, nahe Bayreuth, eine Flugzeugtür. Etwas ungewöhnlich, so etwas liegt nicht in jedem Wald herum. Des Rätsels Lösung: Ein Schweizer Pilot hatte die Cockpittür während eines Rundflugs mit seiner einmotorischen Maschine verloren. So ein Verlust ist auch etwas ungewöhnlich. Jetzt bekommt der Pilot Ärger. Allerdings nicht weil er ein Teil vom Flugzeug verloren hat, sondern weil er den Schaden nicht gleich gemeldet hat.

Noch eine im Olympia-Trubel fast untergegangene Meldung. VietJet Air, eine vietnamesische Billigfluggesellschaft hat eine Streckeneröffnung zu einem Badeort etwas ausgefallen gefeiert. Auf dem Flug von Ho Chi Minh-City nach Danag unterhielten tanzende Bikini-Mädchen die Passagiere. Auch da gab es Ärger. Nicht mit den Passagieren, aber mit der Flugbehörde. 1.000 Dollar Strafe wurden verhängt. Auch hier wiederum nicht wegen des „Vorfalls“ als solcher, sondern nur weil die Aktion nicht angemeldet war. Wer sich für „die Musik“ bei dieser Aktion interessiert, sei dieser Link empfohlen: http://www.youtube.com/watch?v=8kDhSgA4TGQ&feature=player_embedded#!
Bevor sich die weiblichen Leser beschweren, es gab von VietJet Air auch schon ein Video mit u.a. tanzenden männlichen Flugbegleitern (allerdings nicht in Badekleidung). Wer sich dafür interessiert: http://www.youtube.com/watch?v=Kkz2iIqwDqE&feature=related

Kreativität ist bei den einzelnen Airlines offensichtlich unterschiedlich ausgeprägt.

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Nachtrag zu den Bissigen Bemerkungen von letzter Woche „Haben Sie Branchenkenntnisse? Das ist nicht gut für eine Karriere in der Touristik“.
Das Handelsblatt hat sich inzwischen auch dieses Themas angenommen und titelte: „Vorstandschef als Lehrberuf – keine gute Idee“. Ist doch schön, wenn man mit seiner Meinung nicht allein ist. Obwohl, umgekehrt stört es die BBBs auch nicht.

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Reisebeschwerden über die man lachen kann

„Reisebeschwerden über die man lachen kann“
Hessischer Rundfunk, 7.8.2012

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Costa Experten Dialog, an Bord von Costa neoRomantica

„Tourismus im 21. Jahrhundert: Was kommt, was bleibt, was geht?“
„Sie sind heute so freundlich, geht es Ihnen nicht gut?“
Costa Experten Dialog, an Bord von Costa neoRomantica (von Hamburg nach Lissabon), 6. – 10.9.2012

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Sie sind heute so freundlich, geht es Ihnen nicht gut?, Stendal

„Sie sind heute so freundlich, geht es Ihnen nicht gut?“
Auftaktveranstaltung Senior-Campus Stendal, Stendal 17.10. 2012

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Service am Gast. Sie sind heute so freundlich, geht es Ihnen nicht gut?, Tirol

„Service am Gast. Sie sind heute so freundlich, geht es Ihnen nicht gut?“
Tourismusgespräch der Bank für Tirol und Vorarlberg, 10.10.2012

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Borns Bissige Bemerkungen, Düsseldorf

„Borns Bissige Bemerkungen“
rtk Jahrestagung 2012, Düsseldorf, 6.10.2012

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