Siegfried Lehrl, Psychologe in Erlangen, hat sich in der Zeitung
"Modern Living" mit der Meldung verbreitet, bei drei
Wochen Nichtstun würde der IQ um 20 Punkte sinken. Bücher
lesen oder Museen besuchen würden dagegen nichts nützen,
weil nur die Wahrnehmung geschult würde, nicht aber das Denken.
Notwendig wären Schach, Mühle, Bridge spielen oder ähnliches.
Kommentar Prof. Karl Born:
Au weia, jetzt kommt es dicke für die Reiseveranstalter.
Der Urlaub als Dummmacher!
Auf die Titelseite der Kataloge kommt künftig, vom Bildungsministerium
verordnet, die Warnung: Vorsicht, längerer Gebrauch dieser
Ware macht dumm. Bei den verschiedenen Reiseformen muß künftig
der Verdummungsgrad angegeben werden. Aber wer prüft das
nach: Der Produktmanager, der Vorstandsvorsitzende, ein Aufsichtsratsmitglied
oder ein Prof. aus Wernigerode?
Von 20 IQ-Punkte ist die Rede, das ist eine Menge. Das kann für
einen xxxxx (die hier ursprünglich angegebenen Namen und
Berufsbezeichnungen wurden von der Zensur gestrichen) der Verlust
von einem Fünftel der Intelligenz bedeuten. Dabei hatten
wir erst kürzlich die Hiobsmeldung, daß längere
Flug-Dienstreisen, das Gehirn schrumpfen lassen (siehe News vom
24.5.2001). Man stelle sich vor, der Chef kommt zurück von
der Flug-Dienstreise und der Mitarbeiter kommt zurück nach
drei Wochen Urlaub, und nun haben sie die erste gemeinsame Sitzung.
Achtung Sekretariat: Bitte TO dieser Sitzung flach halten.
Dagegen muß etwas getan werden. Innovation ist gefragt.
Auf den Einlaufseiten (dieser Begriff gefällt mir immer wieder)
der Kataloge stehen künftig neben den Hinweisen zu Umweltschutz
und Reiseleitung auch die Vorschläge zur Verminderung der
IQ-Absenkung.
Mühle spielen hatte der Psychologe vorgeschlagen. Was ist
mit Strip-Poker, fällt das schon unter Denken oder mehr unter
"bloße" Wahrnehmung. Sind unterhemd- und latschentragende,
aber skatspielende "Ballermänner" doch die besseren
Urlauber?
Achtung liebe Mallorca-Regierung, gibt es jetzt eine neue Wertordnung
über gute und schlechte Urlauber?
Was sagen Politiker, wenn sie nichts tun wollen:" Wir werden
die weitere Entwicklung aufmerksam beobachten."
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