Die "echten" Probleme bei Lufthansa, Hapag-Lloyd Flug
und der Thomas Cook-Tochter JMC.
Kommentar Karl Born:
Dass die Fliegerei zur Zeit große Probleme hat, ist unbestritten.
Wobei Flugangst eigentlich nur der Ausdruck von Minderwertigkeitsgefühlen
ist, denn wie sagte schon Adenauer auf die Frage, ob er keine
Angst habe ein Flugzeug zu besteigen: "Im Gejegenteil, meine
Herren. Et ist noch kein Meister vom Himmel gefallen".
Die "echten" Probleme sind vollkommen andere. Seit Lufthansa
auch die Bordverpflegung in einen krisenhaften Zustand gebracht
hat, fallen viele Fluggäste unmittelbar nach dem Start in
einen Hunger-Tiefschlaf. Wenn dann der erschlaffte Gaumensegel
schwingt, nennt man das gemeinhin "Schnarchen". Und
das tun jetzt viele Fluggäste und ungezogenerweise auch in
der Business- Class. Dagegen klagten jetzt zwei Fluggäste
und wollten Schadensminderung. Da kamen sie aber in Frankfurt
an den falschen Amtsrichter, der stufte Schnarchen als "klassenunabhängig"
und damit auch in der Business-Class zu erduldend ein. Dass er
Lufthansa gleichzeitig verurteilte mit besserem Essen die Gäste
vom Schlafen abzuhalten, stellte sich bei genauer Lektüre
der Urteils-Begründung leider als Gerücht heraus.
Bei der Lufthansa-Tochter Thomas Cook und deren englischer Fluggesellschaft
JMC (JMC ist benannt nach James Mason Cook, dem Sohn von Thomas
Cook) fingen die Probleme an Bord schon vor dem Schnarchen an.
Bevor das Flugzeug in Manchester zu seinem Flug nach Rhodos starten
konnte, stritt sich ein Ehepaar mit rosenkriegsähnlicher
Heftigkeit. Die Ehefrau bestand darauf, den Urlaub schon vor dem
Anfang zu beenden. Das Gepäck musste ausgeladen werden, das
Flugzeug verpasste die Startzeit, die Crew musste ihre Ruhezeit
nehmen und weil alle Hotels ausgebucht waren, mussten die Fluggäste
in der Abflughalle übernachten. Am nächsten Morgen,
zum neuerlichen Abflugsversuch, erschien das am Tag zuvor zerstrittene
Ehepaar einträchtig am Gate (wahrscheinlich hatte der Ehemann
nachts versprochen, künftig wieder bei Thomson zu buchen).
Darauf reagierten die übernächtigten Mitreisenden so
aggressiv, dass die Polizei das neuverliebte Paar zur eigenen
Sicherheit aus dem Flughafengebäude bringen musste.
Wie immer gibt es in Hannover die geringsten Probleme. Die neue
Bemalung der Hapag-Lloyd Flugzeuge sieht zwar ....... aus, aber
zum Glück sitzt man während des Fluges ja drinnen und
sieht das Flugzeug nicht von außen (so der zutreffende Kommentar
einer hannoverschen Zeitung).
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