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10.12.2001
Immer Ärger mit der Fliegerei


Die "echten" Probleme bei Lufthansa, Hapag-Lloyd Flug und der Thomas Cook-Tochter JMC.

Kommentar Karl Born:
Dass die Fliegerei zur Zeit große Probleme hat, ist unbestritten. Wobei Flugangst eigentlich nur der Ausdruck von Minderwertigkeitsgefühlen ist, denn wie sagte schon Adenauer auf die Frage, ob er keine Angst habe ein Flugzeug zu besteigen: "Im Gejegenteil, meine Herren. Et ist noch kein Meister vom Himmel gefallen".
Die "echten" Probleme sind vollkommen andere. Seit Lufthansa auch die Bordverpflegung in einen krisenhaften Zustand gebracht hat, fallen viele Fluggäste unmittelbar nach dem Start in einen Hunger-Tiefschlaf. Wenn dann der erschlaffte Gaumensegel schwingt, nennt man das gemeinhin "Schnarchen". Und das tun jetzt viele Fluggäste und ungezogenerweise auch in der Business- Class. Dagegen klagten jetzt zwei Fluggäste und wollten Schadensminderung. Da kamen sie aber in Frankfurt an den falschen Amtsrichter, der stufte Schnarchen als "klassenunabhängig" und damit auch in der Business-Class zu erduldend ein. Dass er Lufthansa gleichzeitig verurteilte mit besserem Essen die Gäste vom Schlafen abzuhalten, stellte sich bei genauer Lektüre der Urteils-Begründung leider als Gerücht heraus.
Bei der Lufthansa-Tochter Thomas Cook und deren englischer Fluggesellschaft JMC (JMC ist benannt nach James Mason Cook, dem Sohn von Thomas Cook) fingen die Probleme an Bord schon vor dem Schnarchen an. Bevor das Flugzeug in Manchester zu seinem Flug nach Rhodos starten konnte, stritt sich ein Ehepaar mit rosenkriegsähnlicher Heftigkeit. Die Ehefrau bestand darauf, den Urlaub schon vor dem Anfang zu beenden. Das Gepäck musste ausgeladen werden, das Flugzeug verpasste die Startzeit, die Crew musste ihre Ruhezeit nehmen und weil alle Hotels ausgebucht waren, mussten die Fluggäste in der Abflughalle übernachten. Am nächsten Morgen, zum neuerlichen Abflugsversuch, erschien das am Tag zuvor zerstrittene Ehepaar einträchtig am Gate (wahrscheinlich hatte der Ehemann nachts versprochen, künftig wieder bei Thomson zu buchen). Darauf reagierten die übernächtigten Mitreisenden so aggressiv, dass die Polizei das neuverliebte Paar zur eigenen Sicherheit aus dem Flughafengebäude bringen musste.
Wie immer gibt es in Hannover die geringsten Probleme. Die neue Bemalung der Hapag-Lloyd Flugzeuge sieht zwar ....... aus, aber zum Glück sitzt man während des Fluges ja drinnen und sieht das Flugzeug nicht von außen (so der zutreffende Kommentar einer hannoverschen Zeitung).



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