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02.12.2002 - Welches Ergebnis darf es bitte sein?


In den letzten Tagen haben viele Unternehmen ihre Quartalszahlen vorgestellt. Wurde früher nur zwischen Bilanzergebnis und operativem Ergebnis unterschieden, hat inzwischen jede Firma eigene Definitionen für eine Vielzahl von „Ergebnissen“, von denen wenigstens eine Zahl besser ist als irgendeine Vergleichszahl.

Kommentar Karl Born:
Die Präsentation von Quartalsergebnissen ist heutzutage wahrlich keine einfache Sache. Zu sehr ist die interessierte Öffentlichkeit über Jahre hinweg mit „Schneller, Höher, Weiter“ verwöhnt worden. Also sind begabte Bilanzinterpreten gefordert, die immer wieder eine neue Ergebniszeile kreieren: „Ergebnis vor“ wird zum neuen betriebswirtschaftlichen Schlagwort. Nach dem „vor“ folgen alle denkbaren Besonderheiten, Außergewöhnliches, Periodenfremdes, Firmenfremdes (?), Ungeliebtes, Überraschendes, Vermeid- und Unvermeidbares. Kurzum alles, worüber man sich im letzten Quartal ganz besonders geärgert hat. Die Kunst besteht letzten Endes darin, trotz allem, irgendeine Ergebniszeile zu finden, die besser ist als irgendeine Vergleichszahl aus irgendeiner Vorherperiode.

Einige Großunternehmen sollen inzwischen Manager von der Bundesanstalt für Arbeit abgeworben haben, weil jene über Jahre hinweg Erfahrungen gesammelt haben, bei der Präsentation der Arbeitslosenzahlen auch im schlimmsten Falle immer irgendeine noch schlechtere Vergangenheitszahl, wie ein Zauberer aus dem Hut ziehen zu können.

Aber es gibt einen Trost, wenn schon alles schlechter wird: In Zukunft sind auch die historischen Vergleichszahlen schlechter.

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