Auf europäischer Bühne haben unsere Stars
manchmal kein Glück. So wurde am Wochenende Corinna May in
Estland 21. von 24 Teilnehmern. Noch heftiger erwischte es vor
kurzem die Preussag. Nach einer Umfrage der Londoner Agentur Financial
Dynamics unter fast 300 europäischen Analysten zu Informationspolitik
und Transparenz belegte Preussag den 30. Platz (von 30). Soweit
die schlechte Nachricht. Und nun die gute Nachricht: Von jetzt
an, kann es nur noch aufwärts gehen.
Kommentar Karl Born:
Schon mancher Star in Kunst oder Sport hat die Erfahrung machen
müssen, dass die internationale Bühne eine andere ist
als die nationale. Und so sind die europäischen Analysten
als Jury noch schwerer einzuschätzen als das Telefon-Voting
beim Grand Prix. Da berichtete vor einiger Zeit Kuoni über
den schlechten Geschäftsverlauf in Skandinavien, flugs bekommt
Preussag eins auf die Nase, weil sie über die engl. Beteiligung
Thomson auch in Skandinavien tätig ist. My Travel berichtet
über viele unverkaufte Reisen in Großbritannien und
schon saust der Preussag-Kurs in den Keller, weil ....... Richtig,
weil Preussag mit Thomson Big Player in Großbritannien ist.
Es sind aber nicht nur die Analysten, die Preussag zu schaffen
machen. Gerade hatte Preussag dem interessierten Auditorium auf
Ibiza erläutert, dass Djerba keine dramatischen Einbrüche
verursacht, sondern nur den Erholungseffekt gedämpft habe,
da kommt, nicht unerwartet, Herr Pichler, Chef von Thomas Cook,
und erzählt der Süddeutschen Zeitung: Die Ereignisse
auf Djerba waren ein irreparabler Rückschlag für die
Branche.
Der interessierte Branchenbeobachter hat schon lange gemerkt,
was hier zwischen Frenzel (börsennotiert) und Pichler (nicht
börsennotiert) gespielt wird, nämlich Hase und Igel.
Wie die Geschichte im Märchen ausgeht wissen wir, wie sie
in der Touristik ausgeht, werden wir demnächst erfahren.
Bei obengenannter Pressekonferenz auf Ibiza kündigte Frenzel
auch an, dass man demnächst in Russland ins Tourismusgeschäft
einsteigen wolle. Analog zum Grand Prix sei hier nachdrücklich
empfohlen, zuerst mit Estland und Lettland zu beginnen, von denen
kann man siegen lernen.
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