Nachahmer unter den Kellnern bekommen mehr Trinkgeld (Prof. Karl Born)

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9.2.2004 Nachahmer unter den Kellnern bekommen mehr Trinkgeld


Eine Bedienung im Restaurant bekommt deutlich mehr Trinkgeld, wenn sie das Verhalten ihrer Gäste imitiert. Das haben niederländische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Journal of Experimental Social Psychology" berichtet.

Kommentar Karl Born:

Die Forscher von der Universität Nijmegen wiesen in den Tests einen Teil der Bedienungen an, die Bestellungen der Gäste wörtlich zu wiederholen. Kellner und Kellnerinnen erhielten im Schnitt beinahe doppelt soviel Trinkgeld, wenn sie den Wortlaut ihrer Gäste nachahmten, als jene Bedienungen, die lediglich etwas Positives wie "Kommt sofort" sagten. Als Begründung wurde angeführt, dass das "Nachplappern" positive Verbindungen zwischen den Menschen und eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl schafft.

In vielen Büros wird diese Nachricht keine Überraschung auslösen. Dort hat sich das "Nachplappern" dessen, was der Chef sagt, schon seit langem bewährt.
Für weitere arbeitsplatzsichernde Initiativen sei außerdem daran erinnert, dass nächsten Samstag, 14.2., Valentinstag ist. Hierbei wird besonders die japanische Variante des Valentinstages empfohlen. Dort ist es üblich, die Vorgesetzten (wenn männlich und dies ist die Regel) mit Schokolade zu beschenken. Wobei Vorgesetzte, die sich schlecht benommen haben nur die sog. "Giri-choko" bekommen, das ist ganz billige Schokolade. Beliebte Vorgesetzte bekommen deutlich bessere Schokolade und deren Schreibtisch versinkt (in der Regel) unter aufwendig verpackter Schokolade, oftmals in Kombination mit Plüschtieren.

Also liebe Mitarbeiter, nachplappern ist keine Schande (sondern gehaltsfördernd) und für Samstag rechtzeitig Lindt-Schokolade (oder ersatzweise große Schachtel Mon Cheri) einkaufen.

P.S.: Die "Bissigen Bemerkungen" wünschen einen schönen Valentinstag (und lieben Schokolade und das Zitieren der Bissigen Bemerkungen).



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