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ITB: Die Fortsetzung des Faschings mit anderen Mitteln

Das wird dieses Jahr richtig hart für die Faschings-Jecken. Nahtloser Übergang vom Faschings-Trubel zum ITB-Trubel.

Ein paar Gemeinsamkeiten sind dabei schon zu erkennen.
– Man ist dabei aus Tradition, ohne nachzudenken warum
– Viele Pressekonferenzen auf der ITB haben Ähnlichkeit mit Büttenreden: Wenig Konkretes, abstrakt im Umgang zur Wahrheit (nur leider weniger lustig)
– Bei einigen Veranstaltungen präsentieren sich die „Wichtigen“ auch als „sehr wichtig“. Der Vergleich mit Elferräten „könnte“ einem da schon in den Sinn kommen.
– die Preisverleihung durch den Travel Industry Club hat in ihrer „staatstragenden“ Form schon Ähnlichkeit mit der Ordensverleihung in Aachen (Orden wider den tierischen Ernst).
– bei den meisten Managern, in ihren schwarzen Anzügen, könnte man meinen, sie seien immer noch maskiert (als Pinguine)
– Was sich an Menschenmassen so durch die Hallen schiebt, muss sich auch hinter einem Karnevalsumzug nicht verstecken.
Helau und Alaaf!

Dabei präsentiert sich Berlin immer mehr als Hochburg des Humors (wenn auch unfreiwillig).
Jetzt ist bekanntgeworden (kein Scherz), dass die Berliner Bettensteuer auch für Hunde gilt. Ein Glück, dass mein Hund nicht lesen kann, sonst möchte er auch bei mir im Bett schlafen.

Einige Teile der Gesetzesformulierung hierzu müssen sich hinter keiner Büttenrede verstecken, z.B. zum Thema Blindenhund:
„Die Mitnahme eines Blindenhundes durch einen blinden Übernachtungsgast ist kein Ausdruck eines über den normalen Lebensbedarf hinausgehenden Aufwandes und damit nicht übernachtungssteuerbar“. In Deutsch: der Blindenhund muss keine Bettensteuer zahlen.

Ach und dann noch. „Auch ein Wachhund, löst keine Übernachtungssteuer aus, wenn sein Aufenthalt beruflichen Gründen dient.“

Jetzt wissen Sie, liebe Leserinnen und Leser, warum diese BBBs erst so spät erscheinen. Wer kann da vor Lachen noch einen Text schreiben.

Und neben Wowereit ist ohnehin jeder Büttenredner ein einfacher Amateur.
Neuestes Bonmot: „Herr Mehdorn hat unser Vertrauen. Und er ackert mit allen Kräften.“ In einem normalen Dienstzeugnis ist „er bemühte sich“ eigentlich negativ besetzt.
Am Flughafen Tempelhof soll eine riesengroße Wasserlandschaft eingerichtet werden. Besser kann man eigentlich nicht dokumentieren, dass der Senat mit der Schließung von Tempelhof „Baden gegangen ist“. Leider hat das Verwaltungsgericht diesen Plan gestoppt. Warum: Einen rechtsgültigen Bebauungsplatz erstellen kann der Senat auch nicht.

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