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Leider kein Schlüsseldienst an Bord

Das kennen wir doch alle. Man hat nur kurz das Haus verlassen, da knallt die Tür zu. Jetzt der Schock, man hat keinen Haustürschlüssel dabei. Also, Schlüsseldienst anrufen und warten bis er kommt. Hoffentlich ist nicht gerade Winter und man ist bis dahin tiefgefroren. Sie meinen das sei schon schlimm? Es geht noch schlimmer.

Überlegen Sie mal, das würde einem Piloten während des Fluges passieren. Da ist nichts mit Schlüsseldienst rufen. Das sei unmöglich? Denkste! Ein Pilot von Delta Air „musste mal“ kurz vor der Landung in Minneapolis. Leider ging danach die Cockpit-Tür nicht mehr auf. Da war sicherlich „etwas Panik“ angesagt, zumal sich das auch vor den Passagieren nicht verheimlichen ließ.

So schnell (innerhalb von Minuten) wurde noch kein Co-Pilot zum verantwortlichen Captain befördert. Dem Ex-Captain blieb nur der „Abstieg“ zum „gewöhnlichen“ Passagier. „Bitte anschnallen, wir landen gleich“ galt dann auch für ihn. Zum Glück ist alles gut gegangen.

Gerüchten zufolge prüft „unser Dobrindt“ schon, ob künftig nicht zwangsweise ein Schlüsseldienst an Bord sein soll. Oh, gibt das Probleme. Der Schlüsseldienst kommt doch mit seinem Werkzeug nicht durch die Sicherheitskontrollen (in Frankfurt und Düsseldorf vielleicht schon). Arbeitsgenehmigungen, Einreiseformalitäten, Einsatzdauer, Dokumentationsvorschriften, da kommt eine Menge zusammen. Wenn dann Frau Nahles dafür eine „Luft-Arbeitsstättenverordnung-für-Schlüsseldienste“ macht, wird nicht nur viel Papier bedruckt, das kann auch dauern. Was ist mit der Übergangslösung? Ist es nicht einfacher, Piloten eine Zusatzausbildung als Schlosser absolvieren zu lassen?

Oder über eine Lösung mit Roboter nachdenken? In Japan entsteht gerade ein Hotel das ausschließlich mit Robotern als Personal arbeiten soll. Die Maschinen sollen unter anderem die Hotelgäste empfangen, die Zimmer reinigen und Kaffee servieren. Es geht dabei nicht darum zukunftsorientiert zu sein, sondern die Personalkosten niedrig zu halten. So ist geplant, dass „ein weiblicher Androide in Gestalt einer jungen Japanerin an der Rezeption arbeiten soll“. Warum muss das eigentlich ein „weiblicher“ Androide sein?

Die Betreiber dieser Hotelketten wollen angeblich mit diesem Modell auch in Schwellenländer expandieren. Das muss wohl ein Ãœbersetzungsfehler sein. In Schwellenländer sind die „Personalkosten“ ohnehin niedrig, da werden wir diese Roboter eher in Mitteleuropa erleben. Hinsichtlich der Gestalt des Rezeptions-Androide können noch Vorschläge unterbreitet werden. Dieter Bohlen vielleicht? ————————————
Die BBBs konnten (und wollten) sich bisher nicht als Fan des Kölner Karnevals profilieren (höchstens als „Fan“ der Kölner Bürokratie). Aber der Rückzieher des Festkommitees hinsichtlich des Charlie Hebro-Wagens ist eine Riesenschande. Betriebswirtschaftlich ausgedrückt: Hier wird der Markenkern des Karnevals nachhaltig (unreparierbar) beschädigt.

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