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Mallorca wünscht sich weniger Gäste

Mallorca hat neuerdings mal wieder eine linke Regierung. Und schon wird über neue Vorschriften laut nachgedacht. Das soll jetzt keine politische Aussage sein, denn wenn es um neue Steuern geht, sind Konservative genau so kreativ und wenn es darum geht anderen Menschen Vorschriften zu machen, sind die Grünen auch ganz vorne mit dabei.

Der Fokus der BBBs soll auf „neue“ Regierung liegen, denn das ist die einzige Konstante in der mallorquinischen Politik: öfters die Regierung wechseln und dann mit ollen Kamellen die Touristen erschrecken. Dabei weiß man, oder sollte man wissen, dass alleine das „laute Nachdenken“ schon Negatives im Tourismus bewirkt. Jetzt sollten wir ehrlicher Weise, die zitierte Aussage „Mallorca wünscht sich weniger Gäste“ genauer interpretieren. Gemeint ist: Man wünscht sich weniger Gäste in der Hauptsaison, aber mehr Gäste in der Nebensaison. „Willkommen im Club“, sehr originell, das wünschen sich Hunderte von anderen Zielgebieten auch. Und wenn Ihr liebe Mallorquiner die Nebensaison nicht wesentlich attraktiver macht, dann wird daraus nichts. Ich glaube, man nennt das, erstmal die eigenen Hausaufgaben machen.

Außerdem soll eine Touristensteuer eingeführt werden. Diese hieß in der Vergangenheit auch schon Ökoabgabe, Mietwagensteuer und weiß der Teufel wie noch. Dazu kann man die Regierung nur beglückwünschen. Zusätzliche Steuern sind in der Tat ein geeignetes Mittel um die Touristenzahl zu reduzieren. Das würde allerdings querbeet alle „Sorten“ von Gästen und zu allen Jahreszeiten betreffen.

Aber da müssen sich die BBBs, die aus einem Land mit Kurtaxe, Bettensteuer, City-Abgabe, Kulturförderabgabe usw. stammen, etwas zurückhalten. Kursichtige finanzielle Betrachtungsweisen sind international.

Es bleibt der ewige internationale Wunsch an die Touristen:
Wir lieben Tourismus, aber im Prinzip würde es genügen wenn Ihr Euer Geld schickt, selbst müsst Ihr nicht vorbeikommen.

In unserer BBB-Sommerreihe „schreckliche“ Touristen folgt nächste Woche: „Don`t be a tourist“ in Barcelona

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