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Noch einmal soft, bevor es wieder richtig bissig wird

Zuerst einmal herzlichen Dank für die unglaublich vielen lieben Rückmeldungen zu BBB Nr. 700, die über alle denkbaren Infokanäle eingetroffen sind. Einige Leserinnen und Leser haben sich sogar als „Fan“ der ersten Stunde geoutet. Respekt!

Das Fußball-affine Umfeld der BBBs ist durch den engen Abstiegskampf bzw. vergebenen Aufstiegskampf emotional stark belastet. Trotz Lufthansa, TUI, Air Berlin, Sunexpress und GDL-Streikandrohungen, alles Storys für einen guten Biss, lassen wir es heute nochmals soft angehen und räumen nur den Schreibtisch von bislang übersehenen Meldungen auf.

Was haben wir in den letzten Wochen übersehen?

Kein Toilettenpapier auf einem Ryanair-Flug von London nach Murcia und der dauerte immerhin drei Stunden. Ryanair-Boss O`Leary hatte ja schon mal über Toilettenreduzierung nachgedacht. Jetzt hat er es probeweise mal nur mit fehlendem Toilettenpapier versucht. „Konsequenterweise“ gab es dann auf diesem Flug auch keine „Milch“ für Kaffee und Tee. Warum? Ist Milch besonders treibend oder war das auch nur eine weitere Sparmaßnahme.

Jetzt wollen wir unsere britischen Freunde nicht übermäßig in die Pfanne hauen. Aber es war ebenfalls ein britischer Flug nach Dubai, der 30 Minuten nach dem Start zurück nach London flog. Grund: Es stank unzumutbar fürchterlich aus der Toilette. Angeblich war nicht fehlendes Toilettenpapier schuld. Das Problem soll übermäßig „flüssig“ gewesen sein. Verspätung: 15 Stunden.

Beim Nachdenken glauben die BBBs ein potenziell neues Problem erkannt zu haben. Immer mehr Airlines forcieren jetzt einen Tarif ohne Gepäck, nur noch leichtes Handgepäck ist dabei akzeptiert. Könnte das zum Ergebnis haben, dass die vielen typischen Sparfüchse an Bord, diesen Tarif auch bei Reisen über Nacht buchen? Konsequenz: Reduzierung der Wäsche zum Wechseln? Glückwunsch an alle mit reduziertem Geruchssinn.

Nochmals Thema Fliegerei. Welche Feinde haben Cockpitarmatur und ein Büro-PC gemeinsam? Kaffee! Da verschüttete der Co-Pilot auf dem Flug von Belgrad nach Rom seinen Kaffee auf das Armaturenbrett und löste dadurch einen Kurzschluss aus. Das Flugzeug musste mit einem stotternden Motor (von drei) zurückfliegen. Besonderes Pech war, dass es sich um die serbische Regierungsmaschine handelte und der Staatspräsident selbst an Bord war.
Dadurch musste der Besuch des serbischen Staatspräsidenten bei Papst Franziskus in Rom abgesagt werden. Ein Karrierebeschleuniger für den Piloten wird das nicht gewesen sein. Und noch schlimmer, der serbische Staatspräsident musste auf Segen und Heiligen Geist verzichten. Das erinnert stark an die Geschichte von Aloisius, der bis heute noch nicht die göttlichen Ratschläge an die bayrische Staatsregierung überbringen konnte. Allerdings war bei ihm nicht Kaffee, sondern das gute Bier vom Hofbräuhaus schuld.

Die BBBs haben gerade soeben Kenntnis davon erhalten, dass sie beauftragt wurden, am nächsten Pfingstwochenende eine Extraportion Heiligen Geist der Tourismusbranche zu überbringen. Bei dem bekannten Pflichteifer werden weder Kaffee noch Bier dies verhindern. (Höchstens besonders schönes Ausflugswetter.)

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