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Wenn man zu lange in einen Abgrund blickt…..

Eine Journalistin des Sterns wunderte sich, dass sie trotz Sicherheitschecks im falschen Flugzeug saß. Da machen wir mal ein Fragezeichen dahinter.
Angeblich hatte die Dame ein Ticket von Berlin (TXL) nach Köln. Sie durcheilte problemlos die Sicherheitskontrollen, legte am Ausgangsgate ihr Ticket mit dem Strichcode auf das Lesegerät, welches auf Grün sprang, setzte sich auf den Platz 25B und aß ihr Rosinenbrötchen. Irritiert wurde sie erst, als sie die Stimme des Piloten vernahm „wir beginnen mit dem Landeanflug auf München“.
Die Journalistin ist nun etwas aufgebracht über den mangelnden Sicherheitscheck am Flughafen Berlin.

Jetzt müssen die BBBs zum ersten Mal die Sicherheitskontrollen in Schutz nehmen. Wer ein gültiges Ticket hat und sich unauffällig benimmt, kann die Sicherheitskontrollen passieren. Man wird dort nicht gefragt, ob man zu dem Flughafen, der auf dem Ticket steht, auch wirklich hinreisen will. Noch weniger wird man gefragt, ob man beabsichtigt zu einem anderen Flughafen als dem gebuchten zu fliegen.

Verdächtiger ist es, warum die Dame zum Warteraum nach München gelaufen ist und nicht zum eigentlichen Warteraum nach Köln. Könnte man vielleicht mit kurzfristigem Gatewechsel erklären, was aber für einen erfahrenen Reisenden kein Problem sein dürfte (der Zielflughafen wird am Gate ausgeschrieben und beim Aufruf zum Boarding nochmals ausdrücklich genannt). Noch verdächtiger wäre es allerdings, wenn die Dame tatsächlich ihr Tix am Gate auf das Lesegerät gelegt hätte und das Gerät nicht gesperrt hätte. Auch die Flugbegleiter hätten merken müssen, wenn eine nicht gebuchte Person an Bord wäre (es sei denn irgendjemand hätte zur gleichen Stunde den umgekehrten Fehler gemacht). Auch beim Start wird nochmals angegeben wohin der Pilot „beabsichtigt“ zu fliegen. Erst kurz vor der Landung will die Journalistin „ihren Fehler“ bemerkt haben. Und bei welcher Airline gibt es an Bord Rosinenbrötchen (es sei denn mitgebracht).

Etwas unglaubwürdig das ganze. Hatte die Dame doch ein München-Ticket und Köln war nur ihr Wunschziel, aber nicht ihr gebuchtes Ziel? Hat der Pilot sich nur vor der Landung versprochen und ist tatsächlich in Köln gelandet. Laut Angabe der Dame sollen an diesem Tag noch mehr Merkwürdigkeiten passiert sein. Was steckt hier dahinter, wer will ihr Böses?

Für die BBBs war die Sache klar, als sie lasen, dass die Journalistin zuvor wochenlang über den Pannenflughafen BER berichtet hatte. Da zitieren wir wohl am besten Friedrich Nietzsche: „Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein“.

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