Liebes-Aus und Reiseprobleme
Das Liebes-Aus bei Prominenten ist für viele ein hochinteressantes Gesprächsthema.
Aus bei Tom Cruise und Katie Holmes, Leonardo DiCaprio wieder Single, genau wie Matthias Schweighöfer, Micaela Schäfer (wenn Sie nicht wissen, wer das ist, soll es hier auch nicht erklärt werden) verliert ihren Millionärsfreund, Hape Kerkeling trennt sich von seinem Freund usw.
Auch viele Reisebüro-Mitarbeiter und –innen lesen diese Geschichten gerne, amüsieren sich darüber, aber das Mitleid hält sich in Grenzen.
Das kann aber schnell auch im Reisebüro richtig Probleme bereiten, wenn ein Stammkunden Ehepaar schon im Mai seine Weihnachtsreise bucht (man liebt solche Frühbucher), aber bis Weihnachten eine ordentliche Ehekrise mal „Guten Tag“ sagt. So jetzt geschehen beim Reisebüro X. Ein Ehepaar hat ein Doppelzimmer gebucht und jetzt gehen Ende Oktober zeitgleich zwei Emails ein. Der Ehemann wünscht Umbuchung (tausche den Namen der Frau gegen den Namen der Geliebten), die Ehefrau möchte die bestehende Buchung aber auf keinen Fall ändern. Kleines Problemchen (?), zum Buchen waren damals beide persönlich erschienen, aber nur die Frau hat den Buchungsauftrag unterschrieben. Da wird das Eheproblem schnell auch zu einem Reisebüroproblem. Jetzt wird die Reisebürochefin nicht nur zeigen müssen, was sie an Zielgebietskenntnisse drauf hat, jetzt ist sie auch als Psychotherapeutin gefordert.
Aber wozu gibt es Facebook? Schnell das Problem leicht verschlüsselt ins Netz gesetzt und jetzt läuft „das Netzwerk“ zur Hochform auf. Innerhalb kurzer Zeit gehen 74 Kommentare (Stand Sonntagabend) mit „hervorragenden“ Anregungen ein.
Und die Bissigen Bemerkungen fragen sich
ï® sind die anderen Reisebüro-Kollegen alle Amateur Psychotherapeuten
ï® oder nur hilfsbereit
ï® oder ist zur Zeit im Reisebüro Buchungsflaute.
Die gegebenen Hilfestellungen sind jedenfalls „enorm praxisnah“. Da wird vorgeschlagen die Buchung doch in ein Dreibett-Zimmer zu ändern, was einen anderen Schreiber sogleich Rückschlüsse auf den Verfasser dieses Postings ziehen lässt. Für jeden der direkt und indirekt Beteiligten (Mann, Frau, Geliebte und Reisebeüro-Chefin) werden vielfältige Ratschläge gegeben. Einige lassen eventuell eigene Erfahrungen auf diesem Gebiet erkennen, sind aber insgesamt nicht übermäßig hilfreich für das „Opfer-Reisebüro“.
Für die echt Interessierten hier der vorläufige Zwischenstand: Der Ehemann hat mit seiner Geliebten eine neue Buchung getätigt, die Ehefrau hält die alte Buchung trotzdem aufrecht (bis Weihnachten ist ja noch genügend Zeit um einen neuen Reisepartner zu finden). Damit hat das Reisebüro zwar eine Menge Stress gehabt, aber eine zusätzliche Buchung gewonnen. Herzlichen Glückwunsch.
Für das nächste Liebes-Aus ist die Reisebranche sogar direkt verantwortlich. Der Schweizer Schlagerstar Leonard hat seine große Liebe, seinen in Hannover lebenden Freund Lutz, verloren. Vergeblich habe er um diese Liebe gekämpft. Hauptgrund für das Liebes-Aus, laut Leonard: „Air Berlin hat den direkten Flug von Zürich nach Hannover gestrichen und die Anreise wurde demnach so extrem mühsam“. So ein Sparprogramm einer Fluggesellschaft fordert nicht nur Opfer bei den eigenen Mitarbeitern.
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