Deutsch oder Nicht-Deutsch, das ist hier die Frage
Die „MS Columbus“ der deutschen Reederei Hapag Lloyd Kreuzfahrten, aber aus Kostengründen unter der Flagge der Bahamas, durchquerte das Gebiet vor der Küste Somalias sicherheitshalber ohne Passagiere. Diese wurden vorher von Bord gebracht und sollen in Oman wieder an Bord genommen werden.
Angeblich hat die Reederei vorher beim Bundesamt für Seeschifffahrt nachgefragt, ob sie für diese Durchfahrt mit einer Eskorte der deutschen bzw. EU-Marine rechnen könne. Die Antwort des Schifffahrts-Bundesamtes (nach Rücksprache mit dem Verkehrsministerium) hatte BBB-Format: „Lasst Euch von jenen schützen, deren Flagge Ihr tragt“.
Eine saubere Ohrfeige!
Das dürfte angesichts der „überragenden Bedeutung“ der Marine der Bahamas (sie besteht nur aus einigen wenigen Patrouillenbooten) allerdings etwas schwierig werden. Und die EU-Anti-Piratie-Mission legt eindeutig fest in welcher Reihenfolge Schiffe geschützt werden sollen: zuerst Hilfslieferungen, dann Schiffe der EU-Staaten, dann erst die Schiffe anderer Nationen.
Von der Nationalität der Passagiere an Bord steht im Auftrag leider nichts.
Kleine Umflaggung künftig vor bestimmten Zielgebieten gefällig?
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