Helau, Alaaf, Ahoi
Hier die besten Faschingsmeldungen:
1. Weiberfastnacht bei Germanwings
Der Streik der Germanwings-Piloten begann letzte Woche pünktlich zur Weiberfastnacht. Das kann bei einem Unternehmen mit Sitz in Köln kein Zufall sein. Den „Weibern“ wird es egal gewesen sein, ob der Pilot in ihren Armen kostümiert oder echt gewesen ist. War jedenfalls ein schöner Abgang für die „Germanwings“-Piloten, denn demnächst gibt es die einstmals Vorzeige-Germanwings nicht mehr (heißt dann Eurowings).
2. Die Rheinische Post hat schlecht recherchiert
Die Rheinische Post meldete, der neue Air Berlin Boss Pichler habe das „Duzen“ bei Air Berlin eingeführt. Die gleiche Zeitung hatte vor einiger Zeit den früheren Air Berlin-Boss Hunold als „notorischen Duzer“ bezeichnet. Exakt, von Hunold ist bekannt, dass er jeden duzte, der nicht bei 3 auf den Bäumen war. Notfalls ist er sogar nachgeklettert. Also Rheinische Post, bei Air Berlin wurde die ganze Zeit geduzt (wie übrigens schon immer bei LTU). Etwas hat Pichler aber doch neu eingeführt: Einen Kummerkasten für die Mitarbeiter. Dieser Kummerkasten ist sogar einen Meter groß. Pichler wusste wohl schon bei Dienstantritt, was ihn bei Air Berlin erwartet.
3. Deutsche Welle: Lufthansa laufen die Kosten davon.
Schön wäre es, wenn die Kosten davonlaufen würden, aber leider bleiben sie da. Der Spiegel meldete, LH-Finanzchefin Menne würde laut Firmenzeitschrift „Lufthanseat“ tiefe Einblicke gewähren, z.B.: Allein durch „Zusatzbelastungen wie sinkende Ticketpreise“ … da könnte man noch über sprachliche Genauigkeit streiten. Schlimmer ist, dass beim „Einstimmen der Mitarbeiter“ bei den angegebenen Durchschnittskosten munter Äpfel mit Birnen verglichen werden (dialektisch gut, betriebswirtschaftlich dreht sich einem der Magen um). Aber am meisten ärgern sich die BBBs über den „internationalen/nationalen Zuschlag“ auf den Ticketpreis, die vernebelnde Umschreibung des früheren Kerosinzuschlages. Der ist inzwischen höher als die tatsächlichen Gesamt-Fuel-Kosten pro Pax. Und ob Lufthansa beim Treibstoff „gehatcht“ hat oder nicht, ist mir als Kunde piepegal. Achtung Lufthansa: Demnächst schreibt die Deutsche Welle „bei Lufthansa laufen nicht nur die Kosten, sondern auch die Kunden davon“.
4. “Tagesspiegel Checkpoint†mit „Count upâ€
Für alle, die die Schwächen bzw. Unzulänglichkeiten oder das tägliche Versagen der Berliner Politik lieben, ist der neue Newsletter des Tagesspiegels ein täglicher Quell der Freude. Neuerdings führt dieser Newsletter einen „count up“ (statt des üblichen count down). Gezählt werden die Tage seit „Nichteröffnung des BER“. Und da steht ein tolles Jubiläum an. Am Freitag, dem 27.2., sind genau 1.000 Tage seit Nichteröffnung vergangen. Schade, dass es nicht 14 Tage vorher war. Freitag der 13. wäre doch ein cooles Datum gewesen. Ob es eine Nicht-Eröffnungs-Party geben wird? Wahrscheinlich nicht, Wowi ist ja nicht mehr da.
5. Der Faschingsgag schlecht hin
Bei der „Meenzer“ Sitzung „Mainz bleibt Mainz“ war auch der GdL-Vorsitzende Weselsky anwesend. Mutig der Mann, er bekam jedenfalls einiges auf die Lokführermütze. Aber der beste Spruch (bezogen auf seine Herkunft Dresden) war: „Nach 25 Jahren Mauerfall schränkt ein Ossi unsere Reisefreiheit ein“.
Tusch und Narrhalla-Marsch !
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