6. Feb 2012
Lonely Planet nimmt für sich in Anspruch der weltweit größte Verlag für unabhängige Reiseführer zu sein. Wenn Lonely Planet nun verkündet wer die Top-Trendziele in 2012 sein werden, dann will man da doch genauer hinschauen. Und so sieht (angeblich) die Reihenfolge für 2012 aus.
1. Uganda
2. Burma
3. Ukraine
4. Jordanien
5. Dänemark
6. Bhutan
7. Kuba
8. Neu Kaledonien
9. Taiwan
10. Schweiz
Hoppla, auf diese Reihenfolge muss man erst kommen. Da liegt doch die Vermutung nahe, dass dies genau die Reiseführer sind, die bei Lonely Planet wie „Blei im Regal liegen“.
Halt, vielleicht sind wir auch zu voreilig und die Lonely Planet –Leute blicken weiter voraus als unsereiner. Dann schauen wir uns doch mal die letztjährige Vorhersage von Lonely Planet für die Trendziele 2011 an.
Damals hieß es:
1. Sinai
2. Istrien
3. Marquesas Inseln (Franz. Polynesien)
4..Kappadokien
5. Westfjorde (Island)
6. Shetland-Inseln
7. Great Barrier Reef
8. Westküste USA
9. Pattagonien (Chile)
10. Gili-Inseln
Auch alles super Volltreffer.
Ist ja auch eine gemeine Sache Aussagen von früher in der Neuzeit zu zitieren. Obwohl, wenn man an die „Causa Wulff“ denkt, fallen den BBBs zwei Aussagen von früher als sehr zutreffend ein.
Angela Merkel am Tag der Wahl von Wulff zum Bundespräsident: „Ich wollte einen Kandidaten mit politischem Hintergrund haben, der nicht gleich beim ersten Gegenwind sein Amt hinwirft“. Wunsch in Erfüllung gegangen!
Wie sagte vor langer, langer Zeit Herr Wulff über seinen damaligen Sprecher Glaeseker: „Er ist fast wie mein siamesischer Zwilling. Wenn Sie diesen Mann nicht mehr neben mir sehen, dann müssen Sie sich um mich ernste Gedanken machen“.
Machen wir auch, aber noch mehr um das Amt des Bundespräsidenten.
Weil am Anfang dieser BBBs so schön „gerankt“ wurde, zum Schluss noch die Lieblings-Headlines der BBBs (vorgestellt beim Travel Industry Club):
Als der Börsengang des Unterwäscheherstellers Schiesser abgesagt wurde:
„Schiesser hat die Hosen voll“.
Als zu Guttenberg den Verzicht auf sein Comeback bekannt gab:
„Guttenberg schreibt schnelles Comeback ab“
Ein Fachmagazin für Marketing stellte in einem Artikel fest:
„Ohne Fernseher kein Teleshopping“
Dertour schrieb in einer Hotelbuchung für Leipzig an prominenter Stelle:
„Beachten Sie bitte die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes“.
Und alle haben recht.
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6. Jun 2011
Auch für die BBBs wird es Zeit mal etwas Neues anzubieten. Zwar konnte vor wenigen Wochen der 4.000. Abonnent für den Newsletter registriert werden und die direkten Zugriffe auf die BBBs steigen kontinuierlich, aber auch „Gutes“ sollte man hin- und wieder verbessern. Deshalb wird es ab 1. Juli als Neuigkeit den „kleinen Biss für zwischendurch“ geben. „Gebissen“ werden hier „kleine Köstlichkeiten“, die zu klein sind, für eine wöchentliche BBB-Geschichte, aber zu schade sind, um „vergessen zu werden“. Sie erscheinen dann in unregelmäßigen Abständen auf der BBB-Homepage (ohne Newsletter dazu) und automatisch auf der Facebook-Seite der Bissigen Bemerkungen. Damit kann es zu mehr Interaktionen zwischen den Bissigen Bemerkungen und den Leserinnen und Lesern der BBBs kommen.
Beispiel: TUI hat den Börsengang für die Hapag Lloyd Reederei abgesagt. Das gleiche hat auch der Unterwäschenhersteller Schiesser getan. Während die TUI dafür gelobt wurde, lautete die Überschrift für Schiesser in der Börsenzeitung: „Schiesser hat die Hosen voll“.
Das Produkt macht den Unterschied.
Oder: REWE-Chef Caparros, verkündete auf der Bilanzvorstellung der REWE: „Bisher haben wir in der Touristik die Aktivitäten meist nur verwaltet, jetzt wollen wir den zweiten Gang einlegen“.
Schön, wenn der oberste Chef einem so öffentlich eine auf die Rübe haut.
Oder: Längere Öffnungszeiten für viele griechische Sehenswürdigkeiten. Ab sofort bleibt die Akropolis ganzjährig von 8.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.
Da wird sich Frau Merkel aber freuen, dass jetzt die Griechen länger arbeiten (siehe ihr Forderung dazu vom 18. Mai d.J „Griechen sollen länger arbeiten“).
In der Pressemitteilung der Griechen stand auch: „damit kann auch der Sonnenuntergang in dieser Sehenswürdigkeit genossen werden“.
Aber mit dem Sonnenuntergang wird es trotzdem nichts werden, im Juni geht meines Wissens die Sonne über Athen erst fast eine Stunde später unter.
Oder: Der unliebsame TUI-Großaktionär Frederiksen steht vor einer Anklage in den USA. Drei seiner Firmen sollen durch unlautere Öl-Geschäfte einen illegalen Gewinn von mehr als 50 Mill. Dollar erzielt haben.
Ob er mit diesem Geld zusätzliche TUI-Aktien kaufen wollte?
Oder: Fast hätte dies keinen Widerhall in den Bissigen Bemerkungen gefunden. Der BBB Ex-Feind Middelhoff ist vor dem Landgericht Essen verurteilt worden. Begründung für die Verurteilung: „Er habe sich vorsätzlich sittenwidrig verhalten“ und wegen dieser „sittenwidrigen Schädigung“ wurde er zu Schadenersatz verurteilt.
Die Größenordnung des Schadens hat zwar noch nicht „Frederiksen-Format“, aber noch ist nicht aller Tage Abend.
Unabhängig von diesem „kleinen Biss zwischendurch“ bleibt der montägliche „große Biss“, inklusive Email-Versand, bestehen wie gehabt.
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Im Reiseradio (www.reiseradio.org) empfiehlt DEHOGA-Chef Fischer „Schmuddelrestaurants“ zu schließen, statt mangelnde Sauberkeit mit „Ampeln“ zu kennzeichnen. Außerdem wird berichtet, wie TUI beim Thema Nachhaltigkeit noch offensiver werden will und wie im Engadin ein ganzes Dorf zu einem Hotel werden will (oder auch nicht). In den akustischen Bissigen Bemerkungen geht es um die Online-Innovationstage, die Outgoing-Lizenz der TUI für China und ein paar Kleinigkeiten mehr.
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