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Tolle Untersuchungsergebnisse?

„Wir brauchen viel mehr Untersuchungsausschüsse“ stellt der Kabarettist Hagen Rether in seinem Programm fest. Allerdings ironisch, weil zumeist nur über bereits Bekanntes schwadroniert wird (Zum Beispiel: „Vor kurzem haben sie festgestellt, dass Tibet schon seit 50 Jahren von China besetzt ist“). In diese Reihe passt ein Untersuchungsergebnis der Universität Greenwich mit dem erstaunlichen Ergebnis:
„Statistisch gesehen haben die Passagiere an den Notausgängen sowie eine Reihe davor und dahinter bei einem Flugunfall die beste Überlebenschance“ (lt. Meldung morning-news von Travel one).

Da wäre unsereiner ohne langwierige Untersuchung nie darauf gekommen. Wahrscheinlich werden sie demnächst feststellen, dass es morgens früher als abends ist. Vermutlich wird es die CIA herausbekommen.

Natürlich macht weder die Uni Greenwich noch die CIA etwas ohne Hintergedanken.
Bei der Greenwich-Studie geht es angeblich um die Begründung für eine Reservierungsgebühr von Sitzplätzen an den Notausgängen. Bei dem aktuellen Trend vieler Airlines für alles Mögliche einen Extra-Zuschlag zu erheben, könnte das nicht verwundern. Auf den Namen darf man allerdings in diesem Fall gespannt sein. Wie wäre es mit „Überlebensgebühr“ oder “survival charge”?

Und schon haben wir die nächste wichtige Frage. Einmal Vize immer Vize?
Die Berliner Flughafen-Feuerwehr hat auf dem Flughafen Tegel zwei Flugzeuge verwechselt. Sie besprühten ein landendes Flugzeug mit Wasserfontänen. Allerdings das falsche Flugzeug. Die Fußball-Nationalmannschaft landete erst später und wurde sozusagen auch hier als Vize besprüht (lt. Meldung fvw.de).
Interessant wäre zu erfahren, wie die Passagiere des ersten Flugzeuges den unerwarteten Feuerwehreinsatz empfunden haben. Wahrscheinlich brauchen wir auch dafür einen Untersuchungsausschuss oder zumindest eine Untersuchung der Uni Berlin.

Übriges schon gemerkt: Auch wenn die eigentlichen Meldungen in unserer Fachpresse nicht immer erfreulich sind, die kleinen Nachrichten dazwischen machen wenigstens etwas Spaß.

Die folgende Untersuchung stand allerdings nicht in der touristischen Fachpresse.
Unter dem Titel „Schüchterne Offenbarungen im Internet“ hat die Technische Universität Chemnitz herausgefunden, dass die Besitzer privater Webseiten „im Durchschnitt eher schüchtern, häufig gut ausgebildet und fast ausschließlich männlich sind“. Außerdem „könnten sie schlechter mit Kritik umgehen“.
Merkt Euch das, liebe Leser der Bissigen Bemerkungen.

Wir brauchen wirklich viel mehr Untersuchungsergebnisse!

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