Immer wenn ich IWF-Chefin Christine Lagarde sehe und höre und wenn ich Berichte von der Troika (neuerdings „die Institutionen“) lese, muss ich unwillkürlich an die frühere Teuhand-Chefin Birgit Breuel denken (nicht optisch, aber inhaltlich) und die Arbeit der Treuhand.
Beide hochgelobt, in beiden Fällen aber nur viel Wind, nur in Zahlen denken, aber Menschen ausblenden. Das Ergebnis in beiden Fällen: Sehr mangelhaft.
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Nachtrag zu letzter Woche „Sicherheitskontrolle in Düsseldorf“.
Einem Reporter-Team des WDR ist es gelungen ein nicht näher gekennzeichnetes Paket an Bord eines Emirates-Flugzeuges zu schmuggeln. Im Film wurde gezeigt, wie eine Person ein Paket in einen Transportwagen legt. Wenig später ist zu sehen, wie ein Mitarbeiter mit einem Spiegel nur den Unterboden des Wagens kontrolliert.
Warum? Die Pakete werden geröntgt bevor sie in den Wagen gelegt wurden. Dann steht der Wagen irgendwo herum und später wird nur die Unterseite des Wagens kontrolliert (Marienborn lässt grüßen), aber nicht nochmal der Inhalt des Wagens.

Da hat das WDR-Team eindeutig eine Sicherheitslücke aufgedeckt. Wie reagiert der Flughafen Düsseldorf? Er veröffentlicht eine dreiseitige Pressemeldung, dass alles in Ordnung sei. Jeder Medien-Profi weiß, das ist schon in sich ein Widerspruch. Interessanter Satz in dieser Meldung: „Die vom WDR beschriebene Zutrittssituation nehmen wir dennoch sehr ernst und werden zeitnah das Gespräch mit dem LBA suchen“
Was heißt hier „dennoch“? Ohne dennoch, wäre es richtig gewesen. Und was heißt „zeitnah“? Richtig wäre gewesen, „sofort“.

Sehr schön auch die Stellungnahme des Geschäftsführers des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel. Da wird nur die Aktion des WDR verdammt: „Rechtsbruch, illegaler Zutritt“. Wo haben wir schon mal so eine ähnliche Argumentation gelesen? Richtig! Edward Snowden, der Aufdecker zu unser aller Gunsten, ist ja auch der Böse.
Die BBBs sagen im Unterschied zu Herrn Beisel (der alles zudecken möchte): Danke WDR, dass ihr eine Sicherheitslücke aufgedeckt habt. In diesem Fall heiligt der Zweck tatsächlich die Mittel.