Unsere viel beschäftigten Volksvertreter
Mitglied im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages zu sein muss ein harter Job sein. Die politischen Vertreter in diesem Ausschuss sind nicht zu beneiden. Man muss nicht nur Akten lesen, sondern sich auch vieles persönlich anschauen.
Außerdem hat der Ausschuss ein sog. Selbstbefassungsrecht, d.h. er kann auf eigene Initiative tätig werden und aufgrund dieses Selbstbefassungsrechts Themen aus dem eigenen Geschäftsbereich ohne Überweisung aus dem Bundestag beraten. Also entschieden die Tourismusfachleute, sich auch mal wieder um die touristische Entwicklung Münchens zu kümmern. Flugs war ein hammerhartes Programm zusammengestellt, denn die viel beschäftigten Volksvertreter hatten dafür nur zwei Tage Zeit.
Was für diese zwei Tage (u.a.) wichtig war, kann man in einer Pressemitteilung von München Tourismus nachlesen. Dort wird auf den Informationsaustausch mit der Fachhochschule München hingewiesen (prima, ist aufgrund ihrer Größe absolut wichtig!), die Welt-Zentrale des Goethe-Instituts wurde besucht (Goethe ist immer gut) und ebenso die neue Deutschland-Zentrale des ADAC (auch richtig, der ADAC ist ein wichtiger politischer Powerplayer).
Und jetzt wird es ganz besonders wichtig (ein kluger Ausschuss plant nicht nur inhaltlich, sondern auch zeitlich präzise): „Außerdem zeigte die hochrangige Delegation großes Interesse an der aktuellen Entwicklung in München und – natürlich – am gerade stattfindenden Oktoberfest.“
Schade, dass auf der Homepage des Ausschusses zwar Bilder von verschiedenen Veranstaltungen zu sehen sind, aber leider keines vom Besuch des Oktoberfestes. Wahrscheinlich war zum Fotografieren, stressbedingt, keine Zeit
(Der Inhalt der Pressemitteilung wurde aus travel tribune, Nr. 42/12, entnommen.)
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Man mag es kaum glauben, aber Mallorca bittet die spanische Zentralregierung um Millionen-Hilfe (Spiegel online, 19.10.). Jetzt ist es soweit, ihr lieben deutschen Touristen, Euer verstärkter Einsatz ist gefragt. Siehe hierzu die voraussehenden Bissigen Bemerkungen vom 17.7.2011 „Müssen wir jetzt auch noch Mallorca retten?“.
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