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Wenn bei einem Vordenker der Lack abblättert

Er war der Starredner auf dem diesjährigen fvw-Kongress. Während er einem aufmerksamen Publikum, wie bei anderen Gelegenheiten schon vorher, seine grandiosen Gedanken über eine glorreiche Zukunft verkündete, sank der ohnehin schon gebeutelte Aktienkurs seines Unternehmens um satte 20%. Ein teurer Vortrag. Für ihn. Die Rede ist von Thomas Middelhoff, CEO von Arcandor (früher ganz einfach KarstadtQuelle genannt- als der Aktienkurs noch stimmte).

Dies veranlasst die bissigen Bemerkungen mal wieder generell über das Thema „Vordenker“ nachzudenken. Vorausgesetzt, dass man Vordenken und Nachdenken in einen Zusammenhang bringen darf.

Was bedeutet eigentlich „Vordenken“? Ist Vordenken die Embryonalform von Denken? Dann wäre Vordenken eine noch nicht ausgereifte Form von Denken. Warum sind schon so viele Vordenker in ihrem Job nach einiger Zeit abgestürzt? Weil sie das Nachdenken vergessen haben? Schließt Vordenken und Nachdenken sich eventuell sogar aus? Braucht demzufolge jeder Vordenker noch einen Nachdenker?

Ist Vordenker ein Wort ähnlicher (reziproker) Qualität wie Gewinnwarnung? Gewinnwarnung warnt ja auch nicht vor Gewinn, sondern vor dem Gegenteil:

Leid kann einem dabei nur Thomas Cook tun. Die armen Cookies hatten schon immer Elternprobleme. Schon 2005 konnte man in den Bissigen Bemerkungen lesen: „Eigentlich könnte es ein tolles Gefühl sein für Thomas Cook zu arbeiten. Wenn diese lieblosen Eltern nicht wären“. Siehe BBB vom 18.4.2005 „Tochter verpfändet und zum Kauf angeboten“.
Drei Jahre später hat sich nicht viel verändert. Darüber muss man echt mal nachdenken!

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Tiefster Aktienkurs von Arcandor am 26.9.2008: 1,61 Euro.
Während Arcandor Anfang Januar noch 1,7 Mrd. Euro wert war, lag der Wert Ende letzter Woche bei ca. 234 Mio. Euro!

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