Was für eine Faschingswoche! (Prof. Karl Born)

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1.3.2004 Was für eine Faschingswoche!


Rosenmontag:
"Wat kütt, dat kütt"
Und so kam es dann auch:
Faschingsdienstag:
1. Daniel Küblböck rammt einen Lastwagen, passender- (und sinniger-) weise einen Gurken-Laster. Die Gurken werden zum Kultobjekt und bei ebay versteigert.
2. Supertorwart Oliver Kahn, noch berauscht vom Faschingshit "Eener geht noch noi", erledigt die Arbeit der gegnerischen Stürmer und schiebt sich den Ball ins eigene Tor.
Aschermittwoch:
Achim Hunold, Boss von Air Berlin, und Dr. Hinrich Bischoff, Boss von Germania, äschern ihre jahrzehntelangen persönlichen Vorurteile ein und präsentieren sich freudig als A(chim)-Hörnchen und B(ischoff)-Hörnchen.
Donnerstag:
Der Bundeskanzler erklärt in USA wie globale Wirtschaftspolitik zu funktionieren hat und erhält Beifall von Georgie Bush.
Freitag:
Laut ernstzunehmenden Gerüchten soll Thomas Cook Airline wieder Condor heißen.
Wochenende:
Die Bundesregierung einigt sich mit Toll Collect auf die Eckpunkte für einen neuen Vertrag über die Einführung der LKW-Maut.
Fazit über diese Woche:
Die BBBs verstehen die Welt nicht mehr und kaufen sich ein Jahresabo beim Psychiater.

Kommentar Karl Born:

Kommentieren muss man vor allem das Kooperationsabkommen zwischen Hunold und Bischoff, die Branchenüberraschung schlechthin. Wer dies noch vor wenigen Wochen vorhergesagt hätte, dem hätte man sofort 10 Euro in die Hand gedrückt und einen dringenden Arztbesuch empfohlen. Unabhängiges Bonmot von jedem Partner danach: "Die Verhandlungen waren nett und fair und ich kann überhaupt nicht verstehen, was Dritte für einen Unsinn vorher über meinen jetzigen Partner erzählt haben".
So sind eben A-Hörnchen und B-Hörnchen, erst hauen sie sich gegenseitig die Nüsse um die Ohren, aber wenn Donald Duck (alias Easyjet) kommt, sind sie sich sofort einig. Eines steht jedenfalls fest, gegen dieses neue Dream-Team (Klasse Vermarktung und Flugplanung von Air Berlin plus extrem kapitalgünstige kleine Flugzeuge von Germania) muss sich der Rest der Branche warm anziehen.
Feststellung noch zu Hunold: Achtung bei Feier- oder Festtagen, dann brütet er blitzschnell neue Kooperationen aus. Über die Weihnachtstage die Kooperation mit Niki Lauda, über Fasching das Geschäft mit Dr. Bischoff. Und demnächst kommen noch die ITB-Tage bzw. die Osterfeiertage.

Etwas problematischer scheint die zweite Branchennachricht. Thomas Cook Airline wieder umzubenennen in Condor, das hieße dem ersten großen Fehler der Namensumbenennung einen noch größeren folgen zu lassen. Wenn der neue Chef der Arline, Ralf Teckentrup, mit der Umstrukturierung fertig ist, wird nicht mehr viel übrig bleiben was an die alte Condor erinnert. Dann werden genau wie heute Namen und Inhalt nicht zusammenpassen. Und zu denken, dass dann wieder mehr Dritt-Veranstalter mit der Airline fliegen werden, dieser Traum ist weiter nördlich schon vor einiger Zeit ausgeträumt worden.



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