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Passagier repariert Boeing 737 vor dem Start

Früher hat sich unsereiner keine Gedanken darüber gemacht, wer noch auf dem gleichem Flug mitflog. Vor einiger Zeit konnte man lesen, dass man bei einer Airline (KLM?) seine Interessen eingeben könne, um dadurch einen „Gleichgesinnten“ als Sitznachbar zu finden.
Seit dieser Zeit überlege ich mir in meinen Tagträumen wen ich gerne als Nachbar/-in hätte (habe meine 10 Lieblingsnachbarinnen schon im Kopf) und wen auf keinen Fall (z.B. Fans bestimmter Fußballvereine, politische Tiefflieger, Reiner Calmund – nicht nur wegen Platzenge, sondern auch wegen seiner Nähe zu Unister). Im Prinzip mag ich auch keine Mitreisende mit übergroßen Rucksäcken, mit denen man permanent angerempelt wird und die beim Verstauen im Gepäckfach brutal meine dort sorgsam abgelegte Jacke „zerquetschen“, dass die Jacke danach noch älter aussieht als ich selbst. Auch Gérard Depardieu und andere Betrunkene mit Blasenschwäche möchte ich nicht neben mir haben und noch weniger irgendwelche Typen, die während des Fluges nach einem Fallschirm verlangen.

In letzter Zeit habe ich gelernt, dass man seine Mitflieger positiv nach anderen Kriterien auswählen sollte. In Almeria konnte der Urlaubsflieger wegen eines Defektes nicht abheben. Der Flug sollte deshalb auf den nächsten Tag verschoben werden. Zufällig war ein isländischer Mechaniker an Bord, der auch noch Ahnung von B737 hatte. Der fand sofort den Fehler und reparierte innerhalb von 30 Minuten das Starter-Ventil. Also, ab sofort möchte ich einen Mechaniker (natürlich vom passenden Flugzeugtyp) neben mir sitzen haben.

Letzte Woche war zu lesen, dass die Co-Pilotin eines Fluges von Hurghada nach Hannover an Bord mit Lebensmittelvergiftung zusammenbrach. Wieder zufällig war ein Pilot (auf eigener Urlaubsreise) an Bord, der zusammen mit dem Flugkapitän das Flugzeug sicher nach Hause flog. Also künftig, sollte auf dem anderen Sitz neben mir ein Pilot/-in sitzen.

Sicherlich wird diese neue Sitzordnung bei einigen mir Nahestehenden sehr unfreundlich zur Kenntnis genommen werden. Was soll`s, safety first.

Lebensmittelvergiftung und andere schlimme Erkrankung während eines Fluges? Könnte auch mich treffen. Na klar, ein Arzt muss an Bord sein. Sollte günstig zu mir sitzen, damit er meinen Gesichtsausdruck und notfalls auch Blutdruck und das ganze andere kontrollieren kann.

Worauf ich sehr allergisch reagieren würde? Wenn die Fluggesellschaft einen Pfarrer in meiner Nähe platzieren würde. Den möchte ich während und direkt nach dem Flug wirklich nicht brauchen müssen.

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