Person | Interviews | Vorträge | Veröffentlichungen | Kontakt

Kundenbindung kreativ denken

Hervorragende Kundenbindung (moderner ausgedrückt: „Langfristige Kundenbeziehung“) aufzubauen ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Rabatt für Folgebuchungen zu geben ist in vielen Hotels ein übliches Kundenbindungsinstrument. Aber die Fachzeitung AHGZ (Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung) hat in einem Comic einen interessanten „langfristig gedachten“ und “ereignisübergreifenden” Vorschlag gemacht.
Da bietet der Hotelier seinem Kunden an: „50% Preisnachlass für Ihre Hochzeitsfeier, wenn Sie Ihre Scheidungsfeier schon heute bei uns buchen!“.

Überhaupt nicht so abwegig dieser Gedanke, schließlich liegt die Scheidungswahrscheinlichkeit bei den aktuell geschlossenen Ehen bei fast 50% und der erste „Scheidungshöhepunkt“ nach drei Jahren. Kurzum, der eventuelle Erfolg dieser Kundenbindungsmaßnahme ist zeitlich durchaus überschaubar. Und, das hat man gerne bei Kundenbindungsmaßnahmen, die Aktion lässt sich unter Umständen wenige Jahre später wiederholen.

Hat man erstmal in diese Richtung gedacht, fallen einem sofort vergleichbare Ideen ein. Zum Beispiel Rabatt für die Aufstiegsfeier des Fußballvereins, wenn man gleich die Abstiegsfeier (ein oder zwei Jahre später) mit bucht (oder umgekehrt). Diese Idee könnte besonders erfolgreich sein, wenn man in Städten wie Berlin, Köln, Kaiserslautern oder Frankfurt zuhause ist. Ein Kuppelprodukt „Geburtsfeier und Abiturfeier“ ist dagegen weniger zu empfehlen (zu weit auseinander liegend und letzteres nicht zwingend). Dagegen ist „Volljährigkeitsfeier“ und „Abiturfeier“ als Kombination interessanter. Etwas makaber wäre dieser Vorschlag: Bei der Beerdigung lässt der Pfarrer immer auch für jene/n beten, die/der als nächster folgt. Also Rabatt für den sog. Leichenschmaus im Restaurant, wenn der nächste auch gleich mitgebucht wird (Name wird nachgeliefert).

Nicht direkt, aber auch, hat diese Idee mit Kundenbeziehung zu tun. Als Reaktion darauf, dass immer stärker auch das Gewicht des Handgepäcks kontrolliert wird, hat ein amerikanisches Unternehmen einen Mantel mit 33 verborgenen Taschen entwickelt, die mit Magnetverschlüssen gesichert sind (lt. WamS und travel tribune). Darin könnte man Hemden, Socken, Kosmetik, sogar einen Tablet-Computer, unterbringen. An Bord lässt sich dieser Mantel mit wenigen Handgriffen in eine Tragetasche verwandeln. Das gibt Hoffnung für folgende, alltägliche Situation an Bord. Man hat im Flugzeug Gangplatz, der Fensterplatz ist ebenfalls besetzt, der Mittelplatz noch frei. Die noch ins Flugzeug strömenden Passagiere werden ängstlich taxiert, hoffentlich wird der Mittelplatz jetzt nicht durch ein 130 kg „Kerlchen“ belegt. Mist, genau so ein Schwergewicht steuert mit strahlendem Gesicht den Mittelplatz in unserer Reihe an und …….. zieht seinen „Mantel“ aus. Glück gehabt, der Mantel wird zur Tasche und das Schwergewicht zur Normalfigur.

Ihr Feedback, Ihre Anregungen, Ihre Meinung ist gern gesehen. (hier klicken)

Zwei Skandale die zum Himmel stinken

1. Skandal: KfW-Bank – die schamlosesten Banker der Nation
Das ist der Gipfel der Unverschämtheit. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) erhöht die Zinsen für Studiendarlehen von bislang 6,29% auf über 7%. Begründung: „Folge der Kapitalmarktkrise“!
Ausgerechnet die KfW, die noch über 350 Mio. Euro pennerhaft der bankrotten Lehman-Bank hinterher warf. Ausgerechnet die KfW, die total die Aufsicht über ihre Tochtergesellschaft IKB verpennte, was zu einer Belastung der deutschen Steuerzahler von mehr als 1 Mrd. Euro führte.
Die Banker, die durch ihr Unvermögen Geschichte geschrieben haben, versuchen jetzt einen klitzekleinen Teil des vermurksten Geldes zurückzuholen. Ausgerechnet bei jenen, die sich nicht wehren können. Die Dummheit dieser Banker belastet die Bildungszukunft. Herzlichen Glückwunsch Deutschland.
Frau Merkel, sie wollten Bildung zur Chefsache machen. Greifen sie ein.

2. Skandal: Tempelhof: Ein Leichenschmaus der mehr als ekelhaft ist.
Wenn jemand mit 85 Jahren stirbt, treffen sich nach der Beerdigung jene zum Leichenschmaus, die das Ableben des Verstorbenen bedauern. Richtig unanständig wird es, wenn der Verstorbene keines normalen Todes gestorben ist, sondern dahin gemeuchelt wurde und ausgerechnet die Täter anschließend zum Leichenschmaus laden. Die Krokodilstränen von Wowereit und Co. kann man sich bestens vorstellen. Aber Charakterschwäche ist anscheinend unbegrenzt steigerbar. Die Veranstalter des makabren Schauspiels versuchen sich den Leichenschmaus auch noch von den Gästen bezahlen zu lassen. Das Sponsoring-Paket Platinum soll 45.000 Euro kosten, beste Sicht auf die Leiche natürlich garantiert. Die Pakete Gold, Silber oder Bronze sollen zwischen 12.500 Euro und 6.500 Euro kosten. Da sieht man dann nur noch Teile der Leiche und wird auch nicht in die „Schlussinszenierung eingebunden“.
„Sozial“ wie man ist darf auch der kleine Mann von der Straße oder das alte Mütterchen von der Ecke, sich mit 250 Euro beteiligen. Dafür gibt es dann allerdings nur „Menü und Getränke und Programm“. So bescheuert wird wohl niemand sein.

Der Autor dieser Zeilen hat sich vor wenigen Tagen auf diskretere Art von dem schönen Flughafen verabschiedet. Ein Rundflug mit DC 3 (Rosinenbomber) und noch einmal den legendären Flughafen angeflogen. Schön und traurig gleichermaßen.

Es ist kein Trost, wirklich keiner, dass absehbar ist, wann der Senat diese Fehlentscheidung bereuen wird. Die neuesten „Erfolgszahlen“ der Berliner Flughäfen (sie seien der Flughafendirektion von Herzen gegönnt) belegen es geradezu, dass BBI kurz nach der Eröffnung schon zu klein sein wird. Wie lange darf Flughafendirektor Schwarz noch solche Zahlen verkünden, bevor der Senat wegen des Erfolges sauer wird? Möglich ist in diesem absurden Spiel wirklich alles.

Ihr Feedback, Ihre Anregungen, Ihre Meinung ist gern gesehen. (hier klicken)