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Wenn nichts mehr hilft, muss man eben Opfer bringen

Nepal Airlines opferte zwei Ziegen für einen pannenfreien Flug.
Bei deutschen Fluggesellschaften gelten Opfergaben für den Erfolg schon lange als Erfolgsrezept.

Nepal Airlines war in letzter Zeit „nicht gerade vom Glück begünstigt“. Korruptionsskandale und Misswirtschaft schüttelten das Unternehmen. Von ihren zwei Boeing 757, ist z. Z. auch nur eine flugfähig. Vor dem Flug der zweiten B 757 von Katmandu nach Hongkong verneigten sich Vertreter der Airline vor dem Flugzeug und opferten zwei Ziegen um einen Hindu-Gott zu besänftigen.
So außergewöhnlich ist das mit „Opfer bringen“ um Erfolg zu haben auch bei unseren deutschen Fluggesellschaften nicht.

TUI hat vor dem Start von TUIfly die Namen Hapagfly und HLX geopfert.
Air Berlin hat vor kurzem um trouble zu vermeiden ihre Abneigung gegen Gewerkschaften geopfert
Ryanair hat schon lange die Freundlichkeit an Bord und an der Hotline geopfert
Germanwings hat seinen anständigern Umgang mit säumigen Zahlern geopfert (Mahngebühr 50 Euro!!)
Condor hat seine klare Gepäckregelung geopfert (Es gibt jetzt Freigepäck-Pakete, die nicht frei sind, sondern etwas kosten??!)
LTU ist dabei ihre Identität zu opfern um zu überleben.

Zum Schluss noch grundsätzliches zum Thema Opfer und zwar von unserem guten alten Goethe:
Wie schwer ist es,
dass der Mensch recht abwäge,
was man aufopfern muss gegen das,
was zu gewinnen ist! (aus Die Wahlverwandtschaften).

Schlussbemerkung:
Ursprünglich sollte hier die Frage kommen:
Was ist der Unterschied von Nepal Airlines zu den o.g. Fluggesellschaften?
Antwort: Bei Nepal Airlines hat das Opfer geholfen!
Aber das wäre dann doch zu hart gewesen. Betrachten Sie diese Bemerkung deshalb als nicht geschrieben.

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Um die BBBs von nächster Woche zu verstehen, sollten Sie nicht nur wissen was eine Mopsfledermaus ist. Machen Sie sich auch sachkundig über die Hufeisennasenfledermaus, Mückenfledermaus und die Zweifarbfledermaus. Außerdem gehen wir der Frage nach was eigentlich aus dem Bachneunauge geworden ist. Diese Tiere haben alle eines gemeinsam: Sie leben grundsätzlich nur dort, wo gerade gebaut werden soll. Zumindest virtuell leben sie dort. Gesehen hat sie niemand. Aber dazu nächste Woche mehr.

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